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Restaurierung 2010

(Abschriften aus "Jahresrückblick 2010 - Pastoralverbund Kirchspiel Drolshagen" )

"Im Zuge der Neupräsentation der Madonna mit Jesuskind wurde der bestehende Hochaltar im unteren Abschluss ergänzt und partiell neu gefasst. Der Altar tritt nun anstelle der bisherigen Vitrinenpräsentation indem die Madonna mit Jesuskind  nun in der Altarmitte ihern neuen Platz findet. Die Sitzmadonna, die bereits 1982 vom Westfälischen Amt für Denkmalpflege in Münster hinsichtlich der Fassungssituation untersucht worden war, zeigte sich bezüglich der bestehenden Fassung als unbefriedigend. Nach Beratung mit der Kirchengemeinde und Vertretern der Fachbehörden wurde beschlossen, die Muttergottes in Anlehnung an den Orginalen Bestand neu zu fassen. Folgende Maßnahmen wurden durchgeführt:

Fassungsuntersuchung: Bereits 1982 wurden bis zu 5 übereinander liegende Fassungsschichten identifiziert. Als älteste, also vermutlich orginale, Fassung wurde folgendes zusammengefaßt: "auf der dominierenden Mantenaußenseite zweischichtiges Rot, mit rot gelüsterte (Rotlack auf Silber) schwarz eingefasster Bordüre. Auf der Mantelinnenseite dunkles Blau (Azurit?) mit Gold(?) gelüsterter Bordüre (Goldlack au Silber). Das Kleid, das Haar und die Schuhe Mariae waren vergoldet, die aufliegenden Rundstäbe vergoldet und rot ornamentiert." Weitere Fassungsproben wurden entnommen und Querschliffe angefertigt.

Computertomographie und Röntgenuntersuchungen: in Zusammenarbeit mit dem St. Vincenzkrankenhaus Paderborn. Mit diesen Untersuchungen konnten zahlreiche Ergänzungen nachgewiesen werden; an der Marienfigur: Krone Mariens, Zepter, beide Hände sowie das Christuskind und die gesamte rechte Seite der Skulptur; am Thron: Postament bzw. Plinthe, sowie diverse Profile und Anbauteile.

Untersuchung des rückseitigen Hohlraums: Im Hohlraum, welcher mit einem Brett verblendet war, wurde mittels der CT- Untersuchung ein Kuvert identifiziert. Es handelt sich dabei um einen Brief eines vormaligen Bearbeiters, Joseph Wigger aus Dortmund aus dem Jahre 1966 mit Beschreibungen zur Geschichte der Figur. Nach der Bearbeitung wurde der Brief zusammen mit Informationen,welche die Bearbeitung 2010 betreffen, und einer Reliquie wieder in den Hohlraum gelegt und mit dem vorhandenen Brett verschlossen.

Zustand / Schäden:

  • Lose und lockere Fassungsbereiche aufgrund mehrschichtig übereinander liegende Fassungen mit bereits entstandenen Fehlstellen (z.B. im Inkarnat )
  • Mangelhaft ausgeführte Fassung, die sich nur teilweise an dem orginalen Zustand orientiert

Durchgeführte Maßnahmen:

  • Wiederbefestigung und Konsolidierung loser und lockerer Fassungsbereiche, insbesondere im Bereich der Fassungsfehlstellen durch Injektion von Festigungsmittel
  • Allseitige trockene Oberflächenreinigung
  • Anschleifen der Oberfläche zur Erzielung einer gleichmäßig glatten Oberfläche
  • Entfernung von drei Überfassungen im Inkarnatsbereich
  • Grundierung der Oberfläche als Haftbrücke für die neue Fassung
  • Mehrschichtiger Auftrag eines Kreidegrunds im Bereich des Mantels und Inkarnats zur Egalisierung starker Unebenheiten
  • Glätten der gekreideten Oberflächen
  • Auftrag einer Isolierschicht
  • Polychrome Neufassung
  • Vergoldung von Haaren, Krone, Kleid, Zepter und Schuhe der Madonna, sowie Vergoldung einzelner Profile des Throns
  • Vergoldung von Haaren und Bordüre beim Christuskind
  • Versilberung der Mantelbordüren, Hohlkehlen des Throns
  • Blattmetallauflagen in Ölgoldtechnik
  • Ausarbeitung der Ornamentik mittels Öllasuren
  • Auftrag eines Oberflächenüberzugs

Das Gnadenbild nach der grundlegenden Restaurierung

                   

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